Während der Kopf über das Leben nachdenkt, die Zukunft überdenkt und die Vergangenheit zerdenkt, passiert schon genau das, was ansteht, erscheint schon, was gesehen werden soll, wird schon getan,
was nötig ist, ohne dass ein einziger Gedanke es jemals berührt hätte.
Unsere Grübelei, die einzig und allein dazu dient, den Anschein aufrecht zu erhalten, der Mensch hätte irgendeine Kontrolle über das Leben, ist daher absolut
sinnlos und überflüssig. Denn wenn ein Gedanke auftaucht, ist die dazugehörige Situation schon passiert. Der Verstand ist immer nur Nachbereiter dessen, was geschieht, niemals derjenige, der es
so entstehen ließ. Denn erscheinen wird immer alles von allein und aus sich selbst heraus.
Was unser Ego langsam wieder erkennen muss, ist, dass es keinen Einfluss nimmt auf die Erscheinung an sich, noch nicht einmal auf unsere eigene. Beobachte, wie dein
Atem fließt, dein Herz schlägt, deine Beine sich bewegen, deine Augen sich öffnen und schließen, die Hand beim Autofahren wie von allein den Ganghebel bedient, die Gabel in der Hand den Weg zum
Mund findet, deine Ohren hören, dein Finger tippt usw., ohne dass du es vorher „denken“ musst, dass du jetzt atmen, herzschlagen, augenöffnen, gehen, schalten, hören ... solltest. Es passiert -
und erst danach kommt der Kopf ins Spiel und bewertet, benennt, ordnet ein, kritisiert, will verbessern oder ändern. Aber er hat es in Wahrheit nicht „ge-macht“, sondern versucht lediglich, die
Macht zu behalten.
Denn Leben ist immer schon vor jedem Gedanken da!
Erkenne, dass du so viel mehr bist als das, woran dein Kopf dich glauben lässt.
#lebenpassiertwährendderko
