Wir sind unentwegt auf der Suche nach etwas, das in seiner Unmittelbarkeit immer schon anwesend ist, noch bevor
der Verstand einen Gedanken darüber verlieren kann. Er hinkt dem, was IST, immer hinterher und spielt uns vor, es selbst so „gemacht“ zu haben, oder kritisiert uns, dass wir es so und nicht besser,
schneller, für uns profitabler oder einfach anders gemacht haben. Und da wir diesen sich selbst erlebenden und bewertenden, benennenden Gedanken auf den Leim gegangen sind und sie für „uns“ halten, haben wir uns den Zugang zu unserer
eigenen Unmittelbarkeit abgeschnitten, uns von dem, was passiert, abgespalten - und sind im Verstand hängen geblieben, der uns andauernd vorgaukelt, es gäbe etwas, was wir verloren haben und das wir
nun suchen müssten, um unsere ursprüngliche Vollkommenheit wiederzuerlangen. Mit diesem Trick hält er uns gleichzeitig jedoch stets fern von ihr - und sich selbst an der
Macht.
Alles, was im Kopf vor sich geht, stülpt sich wie eine eigene kleine Welt über den Moment und lässt ihn uns nur als davon abgespaltenes scheinbares Ich im Nachhinein
er-leben, niemals als Ganzes sein. Doch das, was wir sind, ist eben gerade jene Gegenwärtigkeit, ist diese Anwesenheit in erster Instanz, nicht die nachgedachte, im Kopf kreierte, mit dem
Verstand zerlegte, getrennte Person, die glaubt, nach ihrer Vervollkommnung streben zu müssen.
Hören wir daher auf, die „Liebe“ und uns selbst finden zu wollen, egal ob in uns oder
im Außen, lassen wir uns nicht mehr vom Kopf durchs Leben jagen, der immer eine neue Idee hat, wo und wie wir denn fündig werden könnten, halten wir uns durch den Glauben an den Verstand nicht mehr
fern von der unmittelbaren Präsenz dessen, was passiert - und wir werden erkennen:
Wir müssen nichts mehr finden, weil wir schon alles SIND. Entdecke deine Anwesenheit!